Die vorherrschend westlichen Winde und die
große Wärmespeicherkapazität des Wassers geben
dem Nordseeklima
in Cuxhafen einen stark maritimen Charakter. Dadurch sind
di e Winter meist mild und di e Sommer mäßig warm.
Im Herbst, wenn di e Nordsee di e gespeicherte Wärme
allmählich abgibt, ist d as Klima deshalb noch recht
mild, während im Frühjahr di e im Winter ausgekühlte
Wasserfläche de r Nordsee di e rasche Erwärmung
verhindert. Fast alle Klimaelemente zeichnen sich durch vergleichsweise
geringe Schwankungen aus. Langjährige Messreihen de r
in Cuxhafen ansässigen Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes
seit 1947 ergeben im Überblick folgende Aussagen:
Sonnenscheindauer und Niederschlagsmengen:
Cuxhafen ist bedingt durch seine Lage von überdurchschnittlicher
Sonnenscheindauer begünstigt. In Niedersachsen wird hier
ein Spitzenplatz besetzt. Im Mittel scheint di e Sonne jährlich
mehr als 1700 Stunden. Im Durchschnitt fallen im Raum Cuxhafen
jährlich rd. 620 mm (Zeitraum 1971-1990) an Niederschlägen.
Bedingt durch di e direkte Lage am Meer fallen di e täglichen
Temperaturschwankungen de r Luft gering aus.
Wind:
di e Nordsee und ihre Küsten liegen im Bereich des Westwindgürtels
de r Nordhalbkugel. Wegen de r freien Lage an de r offenen
See ist di e mittlere Windgeschwindigkeit recht groß.
Windstille wird äußerst selten registriert. di
e Hauptwindrichtungen liegen zwischen Südwest und Nordwest.
Luftqualität:
Cuxhafen darf sich "Nordseeheilbad" nennen, ein
amtliches Prädikat, d as höchste Anforderungen an
di e Luftqualität stellt. Ausschlaggebend für diese
hohe Einstufung ist di e fast halbinselförmige Lage Cuxhafens
zwischen offener See und dem großen Mündungstrichter
de r Elbe. Nicht nur di e Winde aus dem Nordwestquadranten
(W-N) sind hier reine Seewinde, sondern auch di e zwischen
Südwest und West. Ebenfalls di e aus Ost wehenden Winde
haben, ehe sie Cuxhafen erreichen, weite Wasserflächen
überstrichen. d as Reinluftgebiet de r Elbmündung
ist in d as Luftüberwachungssystem Niedersachsen (LÜN)
eingebunden. di e hier kontinuierlich gemessen Werte sind
unter www.nloe.de abrufbar.
Bioklima:
Als Bioklima bezeichnet man den Einfluss de r klimatischen
Gegebenheiten auf d as Wohlbefinden des Menschen. Hohe Temperaturen,
Strahlungen oder Luftverunreinigungen können negative
Reize auf den Menschen ausüben.
In Cuxhafen herrschen im Jahresmittel größtenteils
mäßige Klimareize vor, allerdings können di
e z.T. hohen Windstärken stärkere Reize verursachen.
Positiv auf d as Wohlbefinden des Menschen wirkt, insbesondere
strandnah, di e extrem staub-, keim- und allergenarme Meeresluft
mit ihrem hohen Salzgehalt und de r hohen Luftfeuchtigkeit.
Diese Verhältnisse können als "Natur-Inhalator"
bezeichnet werden.
Eine Klima-Besonderheit in Cuxhafen ist di e sogenannte Land-Seewind-Zirkulation.
Sie zeigt sich bei windschwachen Hochdruckwetterlagen tagsüber
mit einer steifen Brise von See her landeinwärts (Seewind),
nachts mit schwachem Wind vom Land aufs Meer (Landwind). Es
entsteht eine "thermisch direkte Zirkulation" –
tagsüber steigt warme Luft über dem Land auf, über
dem Meer abgekühlte Luft ab, beide ziehen jeweils Luftmassen
nach und halten so di e Luft im Kreislauf. |